Wir stellen uns vor
Die “Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten” (VVN-BdA) ist ein überparteilicher und überkonfessioneller Zusammenschluss von Verfolgten des Naziregimes, Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfern, Antifaschistinnen und Antifaschisten aller Generationen. In ihrem Logo trägt sie den roten Winkel, das Kennzeichen der politischen Häftlinge in den Konzentrationslagern. Ihr Leitspruch stammt aus dem Schwur der befreiten Häftlinge des Konzentrationslagers Buchenwald vom April 1945:
“Die Vernichtung des Faschismus mit seinen Wurzeln, der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.”
Die Frauen und Männer des antifaschistischen Widerstands, die Gefängnis und KZ überlebt hatten, bildeten schon kurz nach Kriegsende Zusammenschlüsse, die sich auf regionaler Ebene als „Vereinigungen der Verfolgten des Naziregimes“ organisierten. Im März 1947 entstand in Frankfurt am Main der gesamtdeutsche „Rat der VVN“. 1971 öffnete sich die Vereinigung für jüngere Mitglieder und nennt sich seitdem auch „Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten“. Heute verbindet die VVN-BdA die letzten Zeitzeug*innen und jüngere Menschen, die sich gegen völkisch-nationalistische und friedensfeindliche Entwicklungen engagieren. Die VVN-BdA ist Mitglied der Fédération Internationale des Résistants (Internationale Föderation der Widerstandskämpfer, FIR www. fir.at).
In Nordrhein-Westfalen hat die Landesvereinigung der VVN-BdA 22 Kreisvereinigungen und insgesamt rund 1.200 Mitglieder.
Die VVN-BdA Kreisvereinigung in Bielefeld


Die VVN-BdA in Bielefeld
• gibt es seit 1947, nach einer längeren Pause ist die Kreisvereinigung seit 2018 wieder aktiv
• engagiert sich in der Friedensbewegung, im Bündnis gegen Rechts und anderen friedenspolitischen und antifaschistischen Bündnissen
• stärkt das Gedenken an die ermordeten Widerstandskämpfer (bestattet auf dem Sennefriedhof) und möchte das Gedenken ins Stadtzentrum holen. Wir wünschen uns eine >Gedenktafel auf dem Gelände Dürkopp Tor 6!
> Download Infoflyer (Grafik: Lena Schäfferling)

Aktuelle Aktivitäten:
• Einladung zur Mahn- und Gedenkveranstaltung zum Antikriegstag 2023, Samstag, 2. September 2023, ab 15 Uhr, vom Arbeitskreis Blumen für Stukenbrock e.V.; Details im > Flyer
• Gedenkveranstaltung Sennefriedhof, Dienstag, 19. September 2023, 17 Uhr
• Wir weisen freundlich auf das Hilfsnetzwerk für Überlebende der NS-Verfolgung in der Ukraine hin. Das > Hilfsnetzwerk unterstützt die Überlebenden der NS-Verfolgung finanziell wie auch durch dringend benötigte Hilfsgüter.
Es handelt sich um einen Zusammenschluss von knapp 50 Gedenkstätten, Organisationen, Stiftungen und Erinnerungsorten. Das Netzwerk finanziert sich über Spendengelder und ein im September 2022 gestartetes Patenschaftsprogramm. Dieses soll eine regelmäßige Unterstützung für die Überlebenden ermöglichen. Dies ist sehr wichtig, weil die Lage auf absehbare Zeit angespannt bleiben wird.
Unter den Empfänger:innen der Patenschaften sind viele ehemalige Zwangsarbeiter:innen, andere sind während der Gefangenschaft ihrer Eltern zur Welt gekommen. Ein Empfänger war im März 1945 in Bielefeld, seine Mutter musste Zwangsarbeit leisten in der Fabrik Frikke.
• Wir schließen uns der > Erklärung der Kasseler Kreisvereinigung der VVN-BdA an zum Urteil im Dresdener Antifa-Prozeß gegen Lina E.
• Die Bundesausschuss der VVN-BdA beschlossene > Erklärung „Nein zur Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems“ unterstützen wir.
• Wir unterstützen das Bündnis „Decolonize Bielefeld”. Ziel ist eine Umbenennung der Karl-Peters-Straße im Stadtteil Stieghorst. Über das Projekt informiert dieser > Flyer.
• Buchveröffentlichung „Michel Knop. Widerstand und Lagerhaft in der NS-Zeit und Opposition in der BRD“ von Willi Aders-Zimmermann
> Interview mit dem Autor
• Zur Erinnerung an den 30. Januar 1933, dem Tag der Machtübertragung an Adolf Hitler vor 90 Jahren, luden wir zu einer Vorführung des Films „Professor Mamlock“ ein. Diese Literaturverfilmung von Konrad Wolf aus dem Jahr 1961 beruht auf dem gleichnamigen Theaterstück von Friederich Wolf, dem Vater des Regisseurs, das dieser im Sommer 1933 im Exil in Frankreich schrieb.
> Flyer
In Kooperation mit der VHS Bielefeld
• Gedenkfeier auf dem Sennefriedhof, 25. Oktober 2022: Unsere Geedenkschleife macht auf unser Projekt aufmerksam, auf dem Gelände Dürkopp Tor 6 eine Gedenktafel zu errichten.

• Gedenkveranstaltungen zur Erinnerung an die Novemberpogrome 1938: Unser Gesteck in Erinnerung am früheren Standort der Bielefelder Synagoge, 9. November 2021

• Gedenkfeier auf dem Sennefriedhof, 29. September am Ehrenfeld der politisch Verfolgten
>Download Flyer
Unsere Gedenkschleife für die Widerstandskämpfer:

• Versammlungsgesetz NRW stoppen! NRW-weite Demonstration am Samstag, 26. Juni 2021 in Düsseldorf
> zur Website
> Download Flyer
• Protest gegen das Versammlungsgesetz in NRW: Unsere Gruppe war dabei.
> Download Infoflyer

• Rückblick auf den Ostermarsch Ostwestfalen-Lippe, Ostersamstag, 3. April 2021
Die Bielefelder Friedensinitiative hat eine informative > Rückschau auf die Veranstaltung zusammengestellt!
Wir
• halten die Erinnerung an Widerstand und Verfolgung wach, arbeiten mit Schulen und Universitäten zusammen an der Erforschung der Geschichte,
• treten alten und neuen Nazis, Rassisten und Antisemiten offensiv entgegen, formulieren antifaschistische Ziele lautstark und fordern das Verbot aller faschistischen Organisationen,
• halten Blockaden gegen Nazi-Aufmärsche und –Versammlungen für ein zulässiges und notwendiges Element zivilen Ungehorsams,
• üben aktive Solidarität mit Geflüchteten, mit Migrantinnen und Migranten
• stehen an der Seite aller Opfer rassistischer und faschistischer Gewalt, ihr den Boden zu entziehen ist unser gemeinsames Ziel
• sind Teil lokaler, regionaler und internationaler antifaschistischer und antirassistischer Bündnisse
• sind aktiver Teil der Friedensbewegung, die sich gegen die Militarisierung der Außenpolitik und deutsche Kriegseinsätze und Bundeswehreinsätze im Inneren sowie Militarisierung des Bildungswesens wehrt
• treten ein für die demokratischen und sozialen Rechte, stehen in engem Austausch mit Gewerkschaften, gesellschaftlichen, ökologischen und anderen sozialen Bewegungen und bringen dort unsere Erfahrungen ein
• diskutieren, feiern und streiten gemeinsam unter der Losung „Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen“